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Waveburner (Logic Pro (2))

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Versteckte Perle

Ohne grosse Ankündigung tauchte er plötzlich wieder auf: Der verschollen geglaubte Waveburner, der von Emagic unter OS 9 als separate Software angeboten wurde. Schon damals hatte ich mein Augenmerk auf diese hervorragende Software gerichtet.

Nach der Übernahme von Emagic durch Apple gab es Waveburner nicht mehr – dann tauchte er plötzlich wieder auf – als Bestandteil des Logic Pro 7. 

Katastrophal

In seiner ersten Version war Waveburner, der automatisch mit Logic 7 installiert wurde, eine wirkliche Katastrophe, viele funktionierte nicht und hatte man endlich ein Audiofile so weit geschnitten, dass man hätte eine CD brennen können, stürzte das Programm ab. Meine ursprüngliche Begeisterung für das Wiederauftauchen von Waveburner schlug in Frustration um.

Probleme behoben

Dann konnte man in diversen Foren lesen, dass mit dem (kostenpflichtigen) Upgrade auf Logic 7.1 auch der Waveburner auf Version 1.1 geupdatet wurde und nun stabil und sicher laufe. Und wirklich: Als die Upgrade DVD auch endlich in Europa erhältlich wurde, konnte ich mich selbst davon überzeugen. Und eben (September 2005) kam noch ein separates Update auf die Version 1.1.1 heraus, das nun auch noch die letzten Probleme beseitigt habe (mit denen ich unter  1.1 jedoch nie konfrontiert worden war) und auch die Kompatibilität zu Tiger (OS 10.4.x) gewährleisten soll.

Grundsätzliches

Wer einfach ein paar aiff Files auf eione CD brennen will, ist mit Toast bestens bedient. Haben Sie jedoch schon mal eine Master CD eines Life-Konzerts erstellen wollen? Natürlich geht das auch mit einem Audio Editor wie Peak und z.B. Jam von Roxio. Doch viel einfach und eleganter geht’s mit der Waveburner Lösung:

Man importiert die gesamte ungeschnittene Audiodatei des Konzerts in den Waveburner. Die Bearbeitung geht enorm leicht von der Hand, Schneiden, schieben, löschen unerwünschter Teile, überblenden zweier Teile, ein- und ausblenden, alles kann übersichtlich, intuitiv und mit wenigen Handgriffen erledigt werden. Pausen werden entweder automatisch gesetzt oder zwischen jedem Stück (falls erwünscht) händisch eingerschoben: Man schiebt einfach den folgen Track weiter nach rechts.

Damit unnötige Klicks vermieden werden können, hängt die Funktion, die ausgeführt werden soll, von der Stellung des Mauspfeils ab. Dieser verändert auch je nach Stellung sein Erscheinungsbild, damit man weiss, welche Funktion aktiviert ist. Dies ist zwar zu Beginn etwas gewöhnungsbedürftig, doch nach kurzer Zeit erlaubt es rasantes arbeiten.

Für die Wahl der (wenigen) Werkzeuge gibt es Tastaturlösungen – genial einfach.

Der ganze oben beschriebene Vorgang geschieht (natürlich) nicht destruktiv (die Originaldatei bleibt also erhalten).

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Plug-ins

Natürlich wäre dies nur ein kleiner Teil eines Masteringvorgangs. Mit dem Waveburner werden diverse AU Plug-ins mitgeliefert (installiert), doch auch alle anderen installierten AU Plug-ins können verwendet werden.

Sieht bekannt aus: Der Mastering Multipressor in den Emagic Farben. Die meisten Plugs sind Original Emagic Effekte.

Unter den mitgelieferten Plug-ins befinden sich auch sogenannte Chains (Ketten), die für gewisse Aufgaben bereits voreingestellt wurden, im untenstehenden Beispiel für Pop Mastering. Selbstverständlich können auch diese Voreinstellungen den eigenen Bedürfnissen angepasst werden.

Diese Effekte können nun  nur für eine Region/Track oder auch für die gesamte CD eingesetzt werden.

Jeder Anwender muss nun natürlich selber entscheiden, ob das Plug-in Angebot für ein perfektes Mastering ausreicht, oder ob man noch in zusätzliche Plug-ins von Drittanbietern investieren möchte. Doch auch die Handhabung der Plug-ins ins so einfach und einleuchtend, dass kaum ein Blick ins (PDF-) Handbuch erforderlich ist.

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Alles enthalten

Hat man alles nach seinem Gutdünken bearbeitet und die Master CD mit allen (nachträglich auch noch setz- und verschiebbaren) Indizes und sogar evtl. CD Texten und weiteren Codes (ISRC inklusive) fertiggestellt, kann man nun entweder ein CD-Image erstellen oder die Redbook kompatible Master CD gleich brennen.

Feuertaufe bestanden

Nachdem ich vom Aufnahmestudio eine defekte MasterCD erhielt und die Zeit drängte, erstellte und brannte ich mit Waveburner ein neues Master, das nun die Grundlage der eben erschienen CD „blue ties – again“ ist (siehe www.blueties.ch)

Fazit

Waveburner ist wohl das tollste Zusatzgeschenk, das Logic Pro User ohne grosse Ankündigung einfach so erhalten. Eigentlich schade, dass man den Waveburner nicht separat kaufen kann – aber vielleicht kommt das irgendwann mal noch.

Christian Hunziker

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